Erckmann-Chatrian gemeinsamer Künstlername: Emile Erckmann (21. Mai 1822, Phalsbourg - 14. März 1899, Lunéville) und Alexandre Chatrian (18. Dezember 1826, Soldatenthal/Grand Soldat - 3. September 1890, Villemomble)
Prosa |
Der Großvater Lebigre |
![]() ![]() ![]() ![]() Erckmann-Chatrian, Der Großvater Lebigre, Rieger'sche Verlagshandlung, Stuttgart |
Geschichte eines Lehrgehilfen |
![]() ![]() ![]() ![]() Erckmann-Chatrian, Geschichte eines Lehrgehilfen, Verlag von Otto Jahnke, Berlin, 1872 |
Geschichte eines Anno 1813 Konskribierten |
![]() ![]() ![]() ![]() Erckmann-Chatrian, Geschichte eines Anno 1813 Konskribierten, Illustration aus New York Charles Scribners Sons 1898, Rieger'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1882 |
Die Belagerung von Pfalzburg |
![]() ![]() ![]() ![]() Erckmann-Chatrian, Die Belagerung von Pfalzburg, Rieger'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1882 |
Meister Nablot's Schuljahre |
![]() ![]() ![]() ![]() Erckmann-Chatrian, Meister Nablot's Schuljahre, Rieger'sche Verlagshandlung, Stuttgart |
Der verrückte Jegof |
![]() ![]() ![]() ![]() Erckmann-Chatrian, Der verrückte Jegof, Eine elsässische Geschichte von Anno 1814, Donau-Zeitung Nr. 137. Passau. Montag, den 18. Mai 1868 Nr. 197. Passau. Mittwoch, den 22. Juli 1868 |
Der Schatz des alten Ritters |
![]() ![]() ![]() ![]() Erckmann-Chatrian, Der Schatz des alten Ritters, Von Verfassern und Verlegern authorisirte Uebersetzungvon Rudolf Plüß, Aus: Erzählungen von den Rheinufern Druck und Verlag von Lang & Comp. Bern, 1877 |
Madame Therese |
![]() ![]() ![]() ![]() Erckmann-Chatrian, Madame Therese, Von den Verfassern ermächtigt und durchgesehen, Buchhandlung I. Hetzel, Paris; Buchhandlung I. Noiriel, Straßburg |
Die Papiere der Madame Jeanette Der Erfinder Erzählungen aus dem Elsaß |
![]() ![]() ![]() ![]() Aus: Der Salon fur Literatur Kunst und Gesellschaft (näheres im eBook) |
Erckmann-Chatrian ist der gemeinsame Künstlername der französischen Autoren Emile Erckmann und Alexandre Chatrian: französische Schriftsteller
Beide stammten aus Phalsbourg (Département Moselle; dt. Pfalzburg) bzw. dessen näherer Umgebung, also aus der Grenzregion zwischen dem Elsass und Lothringen. Der Jurastudent Erckmann und der Buchhalter Chatrian lernten sich 1847 an ihrer ehemaligen Schule, dem Collège von Phalsbourg, kennen, entdeckten ihre gemeinsamen literarischen und politischen Interessen und unternehmen lange Wanderungen in den Nordvogesen. Erckmann, der 1848 in Paris die Februarrevolution teilweise als Augenzeuge und als Sekretär eines republikanischen Studentenclubs miterlebte, begann Erzählungen und Theaterstücke zu verfassen, die teilweise und ohne großen Erfolg in elsässischen Zeitungen erschienen, und wurde im gleichen Jahr in Straßburg kurzzeitig Redakteur einer republikanischen Zeitung. Er und Chatrian freundeten sich in dieser Zeit mit den ebenfalls aus dem Elsass stammenden Malern Théophile Schuler und Gustave Doré an, die später auch ihre Werke illustrierten.
Die Zusammenarbeit der beiden Autoren verlief in der Weise, dass Emile Erckmann praktisch alle Texte eigenständig erstellte und Alexandre Chatrian nach Lektüre Verbesserungsvorschläge machte, aber kaum je selbst zur Feder griff. Die Werke erschienen jedoch unter dem Autorennamen Erckmann-Chatrian. 1850 ließ Chatrian sich in Paris nieder und arbeitete ab 1852 als Angestellter bei der Eisenbahngesellschaft Compagnie des chemins de fer de l'Est. Sein Beitrag lag vor allem auf der kommerziellen Seite, denn er kümmerte sich um die Veröffentlichung der Manuskripte in Zeitungen der Hauptstadt, zog die fälligen Honorare ein und verteilte sie. Mit zunehmendem Erfolg gab Erckmann 1856 endgültig sein Studium auf, um nur noch zu schreiben. 1859 erschien L'Illustre Docteur Mathéus als erstes eigenständiges Werk in einem Buchverlag. 1860 folgten die Erzählungssammlungen Contes de la montagne und Contes fantastiques, 1861 als erster größerer Roman Maître Daniel Rock. 1864 erschien der Roman Histoire d'un conscrit de 1813, von dem in wenigen Monaten mehr als 100.000 Exemplare abgesetzt wurden und bis 1885 noch etliche Neuauflagen erlebte. Auch in den folgenden Jahren erlebten weitere Werke Erckmann-Chatrians hohe Auflagen.
Erckmann flüchtete nach Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges im August 1870 vor den heranrückenden deutschen Truppen aus Phalsbourg nach Paris, wo er erfolglos versuchte, Unterstützung für einen Volksaufstand und einen Guerilla-Krieg in den Vogesen zu finden. Nach Kriegsende ließ sich Erckmann schließlich für einige Jahre in St. Dié, Département Vosges nieder. Seit diesem Jahr erschien der gemeinsame Autorennamen auf getrennt verfassten Werken: während Erckmann weiter die Prosaarbeiten verfasste, übernahm Chatrian die Theaterwerke. 1882 kehrte Erckmann mit Erlaubnis der Behörden des Reichslandes Elsaß-Lothringen nach Phalsbourg zurück, wo er jedoch unter Polizeiaufsicht stand.
Ab 1885 entzweiten sich die beiden zunehmend wegen Urheberrechts- und Honorar-Angelegenheiten. Im Verlauf der Streitigkeiten wurde Erckmann wegen seiner Rückkehr nach Phalsbourg in Le Figaro als Vaterlandsverräter beschimpft. Die Auseinandersetzungen mündeten schließlich in einen Zivilprozess, der wegen Chatrians Tod aber letztlich nicht mehr entschieden wurde. Nach dem Entzug der Aufenthaltsgenehmigung durch die deutschen Behörden ließ sich Erckmann bis zu seinem Tod in Lunéville, Département Meurthe-et-Moselle nieder.
Verwendete Quelle: Erckmann-Chatrian in: Wikipedia, Die
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URL: Erckmann-Chatrian
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