Henri de Toulouse-Lautrec – Alone
Allein
Ich lag und träumte und ein Dämmerweben
Der Lebensgeister schien aus fernen Tagen
Ein teures Bild aus Trümmern aufzuragen,
Vom Tode zu ersteh'n zu neuem Leben.
Wie fühlt ich da mein ganzes Sein erbeben!
»Was,« rief ich, »sollen deines Blickes Klagen,
Was deiner bleichen Lippen stumme Fragen,
Was gäb' ich dir, das ich nicht schon gegeben?«
Ich warf von mir der Erde Glückversprechen
Und scheine fühllos wie der harte Stein,
Den sie im Waldesgrund aus den Felsen brechen;
Wie eine Tote bin ich, weil ich dein –
Und, meines Schicksals grausen Fluch zu rächen,
Verblut ich an der Qual allein zu sein!