Georg Saal – Englisches Landhaus an einem Teich
Die Häuser von England.
Die stattlichen Häuser von England,
Wie sie so schön dasteh'n!
Umschirmt von Bäumen, hoch und alt,
Sind sie ringsum zu seh'n.
Der Hirsch hüpft auf dem grünen Plan,
Der schattig hier, dort hell;
Und sanfte Kreise zieht der Schwan
Durch heit're Stromeswell'.
Die fröhlichen Häuser von England!
Bei Nacht am Heerd' vereint,
Grüßt froh sich Lieb' und Häuslichkeit,
Wenn hell das Feuer scheint.
Bald tönt ein Lied aus Frauenmund,
Ein Märchen wird erzählt;
Bald auch wird eine edle Kund'
Aus ferner Zeit gewählt.
Die gesegneten Häuser von England!
Wie Frieden sanft umschmiegt
Die Lauben, d'rauf des Sabbaths Ruh'
In heil'ger Stille liegt.
Der Glockenklang schwingt feierlich,
Doch süß sich Morgens durch den Hain,
Sonst in der Stille reget sich
Nur Luft und Laub allein.
Die ländlichen Häuser von England!
Zu tausend weit und breit,
Sind freundlich um den Silberbach
Wie um die Kirch' gereiht;
Aus frischen Gärten blicken sie
Und grünem Blätterschein;
Dort furchtlos schläft der Landmann, wie
Im Nest das Vögelein.
Die freien Häuser von England!
Lang, lang in Hütt' und Hall'
Erstarken mög' manch heimisch Herz
Zum Schutz dem heil'gen Wall.
Grün ewig sei des Haines Pracht,
Und blühend schön das Land,
Wo früh des Kindes Lieb' erwacht
Für Gott und Vaterland.